22. Newsletter im April 2019

Liebe Mitglieder und weitere Interessierte

Leitung Chamoson-Chippis- viele Fragezeichen zum Bau der Leitung

Der Kampf der Bevölkerung gegen die Freileitung geht weiter. Mit allen Mitteln wird versucht der Swissgrid das Leben schwer zu machen mit dem Ziel die Leitung doch noch in den Boden zu bringen..

Verzögerung der Arbeit

Die Vereinigung der Gegner ermutigt die Eigentümer vom Projekt betroffener Grundstücke, sich bis zum Bundesverwaltungsgericht gegen die von Swissgrid vorgeschlagene Enteignungsentschädigung, zu stellen. «Das Berufungsverfahren sieht keinen Kostenvorschuss vor und kann den Bau um ein Jahr verzögern», betonte Jacques Philippoz, der Anwalt der Gegnerschaft in Grône an einem Anlass mit 100 Teilnehmenden. Swissgrid bleibt zuversichtlich: «Erfahrungsgemäss befürwortet die überwiegende Mehrheit der Eigentümer die Entschädigungen.»

Verschiebbare Pylone

Von 77 Pylonen sind die heikelsten fünf Pylone in der Nähe der Schule von Grône und des Agrotourismus-Bauernhofes Chalais. Diese fünf will der Walliser Regierungsrat Richtung Wald verschieben. Dazu hat er Anfang November mit Swissgrid einen Grundsatzvertrag ausgehandelt. Das Unternehmen sagt, dass es offen für diese Verschiebung ist. Der Walliser Energieminister Roberto Schmidt kündigt an, dass das Projekt im Frühjahr dieses Jahres zur Mitwirkung kommt. «In der Schweiz ist es nicht einfach, Land zu räumen. Die Position des für den Wald zuständigen Bundesamtes wird entscheidend sein.»

Stopp der Arbeit

Auch wenn Swissgrid sicherstellt, dass sie den Bau in der roten Zone kontrolliert, müsste nach Meinung des Grossen Rates die Arbeiten trotzdem eingestellt werden, solange technische Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Projekt bestehen. Unter Hinweis darauf, dass 34 der 52 analysierten Pylone in Erdrutsch- oder Steinschlaggebiet errichtet werden sollen, beauftragten die Abgeordneten ihren Energieausschuss, die Machbarkeit einer Blockade zu prüfen.

Erdverlegung der Leitung

Zu teuer und kompliziert? «Nicht, wenn wir Supraleitung verwenden», sagt Robert Klapisch. Für den ehemaligen Forschungsleiter des CERN ist diese Technologie die Lösung, die alle zusammenbringen könnte. Basierend auf der Kühlung mit flüssigem Helium hat es geringe Auswirkungen auf die Umwelt und muss bis zu einer Tiefe von nur einem Meter in den Boden verlegt werden. Für die ersten Tests benötigte der in Lens ansässige französische Physiker einen 18 Kilometer langen Abschnitt und 30 Millionen Franken. Er traf hierzu den Walliser Staatsrat. Für den Energieminister Roberto Schmidt ist «der Kanton nicht zuständig, das gewünschte Land zur Verfügung zu stellen». Für Swissgrid wird «die Supraleitung mit Interesse beobachtet, aber die Chamoson-Chippis-Linie wird in der Luft sein, wie vom Bundesgericht genehmigt». Das im Bau befindliche Projekt erstreckt sich über 30 Kilometer und hat einen Wert von 100 Millionen Franken.

Interpellation von Mathias Reynard im Nationalrat

Unser Präsident Mathias Reynard hat im März dieses Jahres eine Interpellation eingereicht in der er dem Bundesrat folgende Fragen stellt:

  1. Wie hoch sind die Kosten für Schutzmaßnahmen im Projekt THT Chamoson-Chippis?
  2. Hält das finanzielle Argument angesichts dieser Kosten und der unzähligen Komplikationen des Projekts im Vergleich zu einer erdverlegten Version der Linie weiterhin stand, wobei auch (wie von den Gegnern gefordert) die Verminderung der Energieverluste dank Kabelversion berücksichtigt wird?
  3. Wie kann der Bundesrat es zulassen, dass Schutzmassnahmen erst nach Abschluss der Arbeiten getroffen werden und damit in diesem Gebiet für die Bevölkerung eine Zeit der Unsicherheit entsteht?
  4. Wie beurteilt der Bundesrat aufgrund der Studien des SECO und des BAFU zum Wert der Landschaft für den Tourismus, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Einrichtung dieser Giganten auf den Tourismus, hohe Masten in einer Region, die auf die Schönheit ihrer Landschaften angewiesen ist, um ihre Kunden anzuziehen?

Reusstalleitung Niederwil-Obfelden

Einen Teilsieg hat der Verein VSLR im Raum Bremgarten-Hermetschwil erreicht. AEW und Axpo wollen nun nach langen Verhandlungen und Widerstand die Leitung im Raum Bremgarten-Hermetschwil doch noch verkabeln und gleichzeitig die Spannung von 50 Volt auf 110 kV erhöhen. Für die Leitung Niederwil-Obfelden ist ein Alternativkorridor festgelegt, aber noch kein Entscheid gefallen.

Teilverkabelung Gommerleitung

Das Bundesverwaltungsgericht hat über die Beschwerde gegen die Freileitung im Abschnitt Mörel – Ernen immer noch nicht entschieden.

Hauptversammlung HSUB / HTHT

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Aktuelle Infos unter: www.hsub.chundwww.facebook.com/HSUB.CH

Für Fragen und Anliegen melden Sie sich unter info@hsub.ch

Freundliche Grüsse

Mathias Reynard                               Katrin Sedlmayer
Präsident                                            Vizepräsidentin

Savièse VS                                        Köniz BE